Krebserkrankungen

Die häufigste Ursache für eine Stomaanlage ist eine bösartige Erkrankung von Darm oder Blase. Da Darm- oder Blasenkrebs meist im höheren Alter auftritt, ist die Mehrzahl der Patienten über 60 Jahre alt, wenn die Anlage eines künstlichen Ausganges nötig wird. Nicht immer ist bei der ersten Tumor-Operation ein Stoma erforderlich – je nach Krebsstadium kann sowohl beim Darmkrebs als auch beim Blasenkrebs eventuell kontinenzerhaltend (den natürlichen Ausgang erhaltend) operiert werden, wenn ausreichende Reservoir- und Schließmuskelfunktion zu erwarten sind.

Auch infolge von Krebserkrankungen der Nachbarorgane von Darm oder Blase (Gebärmutter, Nieren usw.) kann eine Stomaanlage notwendig werden, z.B. wenn durch eine Strahlentherapie der Darm geschädigt wurde oder ein Tumor organübergreifend gewachsen ist.